Tarifrunde 2023: Ammerländer Retter*innen gehen auf die Straße

Nachdem inzwischen in vielen Bundesländern und beim Verhandlungsauftakt in Potsdam viele Rettungsdienstkolleg*innen eindrucksvoll für unsere Forderungen nach mehr Geld und vor allem für eine Reduzierung der Arbeitszeit von 48 auf 44 Stunden gekämpft haben, sind auch die Kolleg*innen der Rettungsdienst Ammerland GmbH auf die Straße gegangen. Unterstützung kam dabei von Kolleg*innen aus Aurich, Friesland und der Wesermarsch. Danke dafür!

Über 50 Kolleg*innen des Rettungsdienstes sind schließlich lautstark für ein auskömmliches Ergebnis in der Tarifrunde des TVöD 2023 und für eine Reduzierung der Arbeitszeit von 48 auf 44 Stunden unterwegs gewesen.

Während der Bürgermeister der Stadt Westerstede trotz seiner Nichtzuständigkeit seine Anerkennung und sein Verständnis für unsere Forderungen vor dem Rathaus zum Ausdruck brachte, lies sich die Landrätin vor dem Kreishaus nicht blicken. Schade eigentlich, ist doch der Landkreis der Hauptgesellschafter des Rettungsdienst Ammerland. Wir hätten uns hier ein wenig Unterstützung und Wertschätzung gewünscht.

Was fordern wir?

Neben der klassischen Forderung nach Entgelterhöhung von 10,5 % oder mindestens 500,– € für jede*n ist es für uns Retter*innen im TVöD wichtig auch an die Arbeitszeit zu erinnern. Noch immer arbeiten wir in einer 48 Stundenwoche, während z.B. im DRK-Reformtarifvertrag bereits eine 45 Stundenwoche vereinbart wurde. Für die Zukunft sieht dieser Tarifvertrag obendrein schon weitere Arbeitszeitverkürzungen vor. Daher ist es eine zentrale Forderung der Retter*innen auch die Arbeitszeit mit auf die Tagesordnung zu nehmen. Wir fordern eine Reduzierung der Arbeitszeit für Beschäftigte im Rettungsdienst im TVöD auf eine 44 Stundenwoche!

Eine Befragung zeigt, gravierende Probleme bei Arbeitszeiten und Arbeitsintensität sowie hohe körperliche und psychische Belastungen. So gaben 84 Prozent der Befragten an, unter den derzeitigen Bedingungen nicht bis zum Renteneintritt im Beruf durchzuhalten. Hier müssen wir gegensteuern!

Nachfolgen kommen ein paar Impressionen von einem eindrucksvollen Marsch durch Westerstede:

Vielen Dank an Steve für die hervorragende Organisation!

 

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